Die Arbeit mit dem niederländischen Titel „Westens“, zu Deutsch „Westlich“, zeigt eine Kombination aus Funkturm und Wasserturm. Der Wasserturm befindet sich zwischen der Akazienallee und dem Spandauer Damm im Berliner Westend. Der Funkturm steht auf dem Messegelände in der Nähe des S-Bahnhofs Messe Nord. Von beiden Bauwerken schneidet die Künstlerin die Basis ab und verbindet sie an ihrer jeweiligen Schnittstelle, wobei der Wasserturm auf den Kopf gestellt wird. Bewusst wurden die Bauwerke nicht exakt aufeinandergesetzt, denn nicht die Täuschung, keine Fotomontage, sondern der Bruch steht im Fokus: Der Funkturm steht auf einem quadratischen, der Wasserturm auf einem runden Grundriss; während die ursprüngliche Funktion des heute zum Wohnturm ausgebauten Wasserturms das Ausfüllen mit Wasser war, besteht der Funkturm zum größten Teil aus Stahlträgern und ist nicht dazu fähig, etwas in sich aufzunehmen.
Die niederländische Künstlerin studierte bis 1989 an der Hoge School für Künste in Utrecht, von 1989 bis 1990 am Nationalen Zentrum für höhere Kunstausbildung in Brüssel sowie 1990 bis 1993 an der Königlichen Akademie der Künste Den Haag. Sie war u.a. im Fachbereich Freie Kunst für die Berlin International School tätig und lebte mehrere Jahre in Berlin.
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