Ommo Wille setzt hier das Pergamonmuseum auf der Museumsinsel in Szene. Direkt am Museum verläuft der Spreekanal, der auf Höhe des Bode-Museums in die Spree mündet. Die Tempelfassaden wirken durch die Spiegelung noch imposanter. Vor der deutschen Wiedervereinigung befand sind die Museumsinsel in Ost-Berlin. Mit dem Mauerfall im Jahr 1989 begannen ausgedehnte Sanierungsarbeiten an dem UNESCO-Kulturerbe. Willes Zeichnung zeigt ein Gerüst im Uferbereich. Als er seine Zeichnung 2014 anfertigte, hatten gerade erst die Bauarbeiten an der James-Simon-Galerie begonnen, die heute als Besucherzentrum der Museumsinsel und Eingangshalle des Pergamonmuseums fungiert.
Ommo Wille wurde 1959 im friesischen Jever geboren und lebt als freier Künstler in Berlin. Er studierte 1981 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und ging ab 2000 als Gastdozent in die Lehre an der Universität der Künste in Berlin. Bekannt ist er u.a. für seine Teilhabe an der Künstlergruppe „interDuck“, die er in den frühen 1980ern mitbegründete. Die Gruppe zitiert wichtige Werke der Kunstgeschichte und ersetzt die Protagonisten durch Comic-Enten. Wille schaffte 150 Werke der so genannten DUCKOMENTA, unter anderem auch die „Büste der Königin Duckfretete“ (1989).
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