„Mobile Home 2“ gehört zu Andreas Göxs Foto-Reihe „Pausen“ aus dem Jahr 2005. Der 1960 geborene Berliner Fotograf, Videokünstler und Autor Göx fängt seit 1999 Berlins eigentümliche Atmosphäre in thematischen Foto-Serien ein. In den Fokus seiner Arbeiten rücken Hauseingänge, Ampeln, Rummelplätze oder leere Ladenflächen. In „Pausen“ versammelt Göx sogenannte Improvisationsarchitektur: Kleine freistehende Funktionsbauten wie Imbissbuden, Zeitungsständen, Stromkästen oder Blumenkioske, die auf kuriose Weise den Berliner Stadtraum vervollständigen. ausfüllen.
In einem der Hinterhöfe von Friedrichshain zwischen dem Auf und Ab von Alt- und Neubauten fand Göx das „Mobile Home 2“ vor, ein aus Blechverkleidung zusammengezimmertes Häuschen, in dem ein Laden aufgesetzt wurde. Die Trödelwaren in den Schaufenstern, Plastikstühle vor dem Eingang und ein Dixie-Klo vervollständigen den etwas schmuddeligen ersten Anblick. Doch auch dieser Laden hat seine Kundschaft: Hinter der Glastür im dunklen Ladeninneren erspäht man die Gestalt einer Besucherin, die ihn gerade betrat oder verlässt. Für Göx haben dieser Hinterhof-Laden und ähnliche Bauten eines gemein – sie sind Begegnungsstätten, die abseits der modernisierten Metropole in einem eigenen Umfeld funktionieren.
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