Für das vorliegende Bild fotografierte Efraim Habermann so geschickt über den Rand des Skulpturengartens der Neuen Nationalgalerie, dass die Perspektive und die Größenverhältnisse des Motives vollkommen aufgelöst werden. Im Hintergrund des Bildes befindet sich die efeuberankte Rückwand des Skulpturengartens. Der steinerne Sims der Umrandungsmauer und die Innenseite der Rückwand teilen das Foto horizontal in zwei Hälften. Fast exakt in der Mitte des Bildes ist die 1942 entstandene Bronzeskulptur „Maja“ von Gerhard Marcks zu sehen. Sie wirkt winzig klein und zugleich aufgrund des starken Schattenwurfs fast wie ein lebendiger Körper.
Der 1933 in Berlin geborene Fotograf Efraim Habermann flüchtete 1939 mit seinen Eltern nach Palästina. 1957 entschied er sich aus familiären Gründen nach Berlin zurückzukehren, wo er seine Berufung als Fotograf entdeckte. Er arbeitete darüber hinaus bei der Berliner Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen als grafischer und technischer Zeichner. Seine Geburtsstadt Berlin wurde zu einem seiner Hauptmotive, welches er mit fotografischem Blick erforscht.
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