Efraim Habermann setzt in dieser Fotografie die älteste Moschee Deutschlands ins Bild, deren Bau 1928 vollendet wurde. Eines der zwei 32m hohen Minarette der Ahmadiyya-Moschee war zum Zeitpunkt der Aufnahme in Folge des zweiten Weltkrieges zerstört. Auch dem verbleibenden Minarett sind Kriegsschäden anzusehen. Habermann wählt einen Kamerawinkel, in dem das Türmchen sich zwischen ihn und den restlichen Gebäudekomplex schiebt und das Motiv genau in der Mitte teilt. Die Silhouetten der umstehenden Bäume verengen das Sichtfeld zusätzlich. So erscheint das Bild geradezu fragmentiert.
Der 1933 in Berlin geborene Fotograf Efraim Habermann flüchtete 1939 mit seinen Eltern nach Palästina. 1957 entschied er sich aus familiären Gründen nach Berlin zurückzukehren, wo er seine Berufung als Fotograf entdeckte. Er arbeitete darüber hinaus bei der Berliner Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen als grafischer und technischer Zeichner. Seine Geburtsstadt Berlin wurde zu einem seiner Hauptmotive, welches er mit fotografischem Blick erforscht.
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