Diese Z 300 von 1929 wurde um 1960 von Zündapp für den Aufbau einer Werkssammlung erworben und restauriert. Der Lack glänzt zu stark und mehrere Teile sind nicht authentisch. Hierzu gehören Gummigriffe, Rücklicht und Horn. Der Tacho stammt von der Zündapp Bella um 1960. Original und authentisch sind die Sonderausstattungen wie der Gazda-Federlenker aus Blattfedern, die Bosch-Zündlichtanlage und der Tankdeckel mit integrierter Benzinanzeige.
Mit der Z-Baureihe löste Zündapp 1928 das erfolgreiche Einheitsmodell EM 250 ab. Die Baureihe besaß mehrere technische Neuheiten: Leichtmetallkolben sowie Rahmen und eine Vorderradgabel aus Profilstahl, die dem Modell auch den Namen „Stahlmodell“ gaben. Der Zylinderkopf bekam Kühlrippen in Fächerform, die später für Zündapp typisch werden sollten. Die Z 300 war die größere Variante und ließ sich auf dem gleichen Band wie die kleinere Z 200 produzieren. Mit einer doppelt so hohen Leistung gegenüber der 200er war sie für sportliche Fahrer mit Führerschein gedacht. Die Z-Modelle gab es zum Ende der Produktionszeit auch mit dem modisch-modernen Satteltank.
Während die steuer- und führerscheinfreien Kleinkrafträder ab 1928 eine gewaltige Absatzsteigerung erlebten, blieben die Verkaufszahlen für sogenannte Großkrafträder konstant. Die Z 300 wurde daher 1929 nur rund 1500-mal gebaut, während von der Z 200 im selben Zeitraum über 27.000 Stück vom Band liefen.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 298 cm³
Leistung: 9 PS
Geschwindigkeit: 90 km/h
Bauzeit: 1928-1929
Stückzahl: 1527
Neupreis (1928): 920,- Reichsmark
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