Diese DB 200 wurde vermutlich von Zündapp für den Aufbau der Werkssammlung um 1960 angeschafft und restauriert. Der Tacho und das Rücklicht stammen aus den 1950er Jahren, Lenkschloss, Luftpumpe und Zündschlüssel fehlen. Es gibt Lackschäden durch Korrosion im Spritzwasserbereich des Vorderrades und durch Abplatzungen am Lenkkopf und am linken Gabelholm. Die Jahresangabe 1934 auf dem vorderen Nummernschild macht wenig Sinn. Das Baujahr ist 1935 und auf den Markt kam die Baureihe ebenfalls erst 1935.
1935 kam mit der DB 200 eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Derby-Baureihe auf den Markt. Der Motor hatte durch die gekapselte Schwungscheibe und einem weiteren Kurbelwellenlager nun seine endgültige Form gefunden. Die Zuverlässigkeit der DB 200 war sehr hoch, als eine der wenigen Kleinkrafträder fand sie auch bei der Wehrmacht Verwendung. Mit fast 30.000 Exemplaren war die DB 200 vor dem Krieg das am häufigsten gebaute Modell der Derby-Baureihe.
Auch wenn der Markt preislich sowie vom Hubraum und Leistung weiter nach unten tendierte und Motorfahrräder die 1930er Jahre prägten, konnte das Kleinkraftrad mit 200 ccm seine hohen Absatzzahlen stabil halten. Den Kleinkraftrad-Markt dominierten die einfachen, robusten Zweitakter. Zündapp schaffte es mit seiner Derby-Baureihe, sich nach dem Marktführer DKW einen ansehnlichen Teil an diesem Markt zu erobern.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 198 cm³
Leistung: 7 PS
Geschwindigkeit: 85 km/h
Bauzeit: 1935-1940 und 1947-1951
Stückzahl: 29.756 (bis 1940)
Neupreis (1935): 540,- Reichsmark
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