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Deutsches Technikmuseum Zündapp-Sammlung - die Motorrad-Werkssammlung der Zündapp-Werke GmbH [1/1984/0192 0]
Zündapp K 800 (Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin CC BY)
Herkunft/Rechte: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin / Oliver Ziebe (CC BY)
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Zündapp K 800

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Beschreibung

Diese K 800 wurde vermutlich um 1960 von Zündapp für die Werkssammlung restauriert. Der Ursprung der Maschine ist unklar, da Motor- und Getriebenummer fehlen. Viele Bauteile passen auch nicht zum Rahmen (Baujahr 1937), etwa die Zierbleche zwischen Fußrasten und Zylinder. Der Sattel entspricht der Wehrmachtsausführung ab 1939. Ölwanne und Gabelstoßdämpfer stammen von 1938, der Tacho, das Rücklicht und der Abblendschalter sogar von Zündapp-Modellen der 1950er Jahre. Das Lenksteckschloss fehlt, Gummiteile sind rissig, der Luftschieberhebel am Lenker ist abgebrochen.

Die K 800 kam gleich mit dem Start der K-Baureihe 1933 auf den Markt und wurde immerhin bis 1938 gebaut. Das Vierzylinder-Boxermodell war insgesamt die hubraumstärkste Maschine und der einzige Vierzylinder in der Zündapp-Geschichte. Die 22 PS und 125 km/h Höchstgeschwindigkeit im Solobetrieb verdeutlichen, dass die K 800 speziell für den Beiwagenbetrieb ausgelegt war. Als Schwachstellen des Vierzylinders stellten sich allerdings thermische Probleme und eine ungleichmäßige Gemischbildung heraus.

Die K 800 sollte als schwerstes Modell der K-Reihe Zündapp einen Marktanteil bei Krafträdern über 500 ccm verschaffen und dem Militär eine zuverlässige Beiwagenmaschine liefern. Ihre Vorteile lagen in der geringen Vibration und der Zugstärke. Mit rund 1500 Reichsmark kostete sie damals so viel wie der Kleinwagen Opel Olympia. Erfolgreich war die K 800 nicht. Zwischen 1933 und 1938 wurden lediglich rund 7000 Stück hergestellt, davon knapp 5000 für die Wehrmacht.


Daten

Motor: Vierzylinder-Viertaktmotor
Hubraum: 791 cm³
Leistung: 22 PS
Geschwindigkeit: 125 km/h

Bauzeit: 1933-1938
Stückzahl: 6919
Neupreis (1933): 1550,- Reichsmark

Material/Technik

Metall, Gummi, Glas

Maße

LxBxH: 2150 x 840 x 930 mm; Masse: 190 kg

Literatur

  • Zündapp-Werke, Siegfried Rauch (1977): 60 Jahre Zündapp-Technik. München
Deutsches Technikmuseum

Objekt aus: Deutsches Technikmuseum

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