Diese 250 SE Trophy BR 502 von 1961 war vermutlich ein Vorführ- bzw. Testfahrzeug für die Presse. Mit einer Laufleistung von nur 2549 km kam das in München gebaute Motorrad anschließend in die Werkssammlung und befindet sich somit im Originalzustand mit leichten Gebrauchsspuren. Die Luftpumpe sowie Schlüssel für den Werkzeugkasten, das Lenkschloss und die Zündung fehlen. Alterungsspuren finden sich an den Chrom- und Gummiteilen.
Die 250 SE Trophy wurde ab 1960 parallel zur 250 S Trophy angeboten und zeichnete sich durch eine Dynastartanlage aus. Zündapp bot hiermit seinerzeit das einzige deutsche Motorrad serienmäßig mit einem E-Starter an, um den wichtigen und anspruchsvollen US-Markt zu bedienen. Denn während in der Bundesrepublik nennenswerte Stückzahlen nur noch in der Klasse der 50 ccm-Zweiräder abzusetzen waren, war Zündapps Motorradbaureihe vor allem dank der USA-Exporte wirtschaftlich. Dort war die SE Trophy Anfang der 1960er Jahre die erfolgreichste 250 ccm-Importmaschine. Mit 14,5 PS konnte die 250 S in der Leistung nicht mit den stärksten 250ern konkurrieren, nahm es aber im Leistungsgewicht und im Sprint jederzeit mit anderen 250ern auf.
Während der Motorradmarkt in der Bundesrepublik einbrach, wurden die Fahrzeuge selbst immer fortschrittlicher und besser ausgestattet. Stoßdämpfer vorne und hinten sowie E-Starter wurden Standard, um den Wunsch nach mehr Komfort zu entsprechen. Manches schrieb der Gesetzgeber auch aus Sicherheitsgründen vor, wie beispielsweise eine ab 1962 für alle Neuzulassungen nötige Blinkeranlage. Die bei Zündapp zunächst nur gegen Aufpreis lieferbare Anlage mit vier Blinkleuchten wurde daher ab 1962 in die Serienausstattung genommen.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 245 cm³
Leistung: 14,5 PS
Geschwindigkeit: 110 km/h
Bauzeit: 1960-1963
Stückzahl: ca. 500 (ca. 11.000 alle 250er der S-Baureihe)
Neupreis (1961): 1915,- DM
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