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Bernhard-Heiliger-Stiftung Skulpturen-Sammlung [WV209]
Kopf Fänn Schniewind (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Kopf Fänn Schniewind

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Beschreibung

Franziska Schniewind (1898–1980), genannt Fänn, war die Tochter des Unternehmers und Firmenchefs der 1832 gegründeten Henkell & Co. Sektkellerei Otto Henkell (1869–1929). Als ambitionierte Golfspielerin war sie von 1934 bis 1939 Nationalspielerin und heiratete 1929 in zweiter Ehe den ebenfalls leidenschaftlichen Golfspieler und rheinländischen Textilfabrikanten Willy Schniewind (1890–1978). Das Ehepaar Schniewind pflegte enge Kontakte zu zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, so auch zu Bernhard Heiliger, der sie häufig in Velbert-Neviges in der Nähe von Wuppertal besuchte. Die umfangreiche Kunstsammlung der Schniewinds umfasst Werke der Klassischen Moderne und abstrakten Nachkriegskunst u.a. von Ernst Ludwig Kirchner, Georges Braque, Oskar Schlemmer, Günther Uecker und Gerhard Richter. Als eine der ersten deutschen Sammlungen kauften die Schniewinds in den 1960er Jahren Werke der US-amerikanischen Pop-Art. Der enge Kontakt des Sammlerehepaars zu den Künstlern führte häufig zu Porträtaufträgen – neben den Köpfen von Heiliger existieren Porträts von Max Beckmann, Otto Dix, Georg Meistermann, Arman und Gyorgy Stefula.
Der von Heiliger gestaltete „Kopf Fänn Schniewind“ fällt ähnlich wie der „Kopf Wibrandis Gelzer“ durch seine asymmetrische Form auf, die durch die lockige Frisur der Dargestellten entsteht. Die wenigen detailliert ausgearbeiteten Partien, wie die herabfallenden Augenlider und der geöffnete Mund geben trotz gleichzeitiger Reduktion in der Formensprache ein charakteristisches Porträt Fänn Schniewinds wieder. Im langen dünnen Hals deutet Heiliger durch eingeritzte Punkte zudem eine Perlenkette an – wieder ein markantes Detail, welches seine stets individuellen und zum Teil außergewöhnlichen Ausführungen der Halspartie kennzeichnen.

Material/Technik

Gipsguss

Maße

Höhe
40 cm
Stückzahl
2

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Teil von

Literatur

  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2000): Bernhard Heiliger. Die Köpfe. Berlin, S. 97
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 289
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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