museum-digitalberlin
STRG + Y
de
Bernhard-Heiliger-Stiftung Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz [WV306]
Vertikales Motiv I (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
1 / 5 Vorheriges<- Nächstes->

Vertikales Motiv I

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Am Ende der ersten Werkphase, der sogenannten „Bronzezeit“, verändert Heiliger die Strukturen seiner Bronzeskulpturen noch einmal deutlich: Die aufgerissenen und zerklüfteten Oberflächen werden glatter und sind stellenweise poliert, wodurch ein spannungsreiches Wechselspiel zwischen der dunklen Patina und den goldglänzenden Partien entsteht. Erstmals setzt der Künstler diesen Materialkontrast bei den Bronzestelen der „Vertikalen Motive“ ein, die er für den Skulpturenhof der Neuen Nationalgalerie entwarf. Hier sind die organischen Plastiken als Gegenstück zu dem von Mies van der Rohe konzipierten geometrischen Museumsbau mit seiner Stahl-Glas-Fassade installiert.
Heiliger entwickelte die drei „Vertikalen Motive“ aus Fragmenten der „Vegetativen Säule“, die im Hof der Liebigschule in Frankfurt am Main steht. Für den Guss der Säule wurde das entsprechende Gipsmodell in drei Hauptabschnitte zerlegt, die als Grundlage für die „Vertikalen Motive“ dienten.
Zwei der Stelen, das „Vertikale Motiv I“ und das „Vertikale Motiv III“, stehen in einem länglichen Wasserbecken und wirken, als würden sie direkt aus dem Wasser emporwachsen. Die polierten Bronzepartien spiegeln die Wasseroberfläche, die ursprünglich von kleinen Fontänen belebt wurde. Das „Vertikale Motiv II“ dagegen ist auf einem Sockel erhöht neben dem Wasserbecken positioniert. Diese gestalterische Anordnung kreiert ein dynamisches Wechselspiel zwischen den einzelnen Stelen.
Das „Vertikale Motiv I“ fächert sich aus einem säulenartigen Standfuß nach oben auf und erinnert in seiner Form an einen abstrakten Kelch oder Pokal. Im unteren Drittel des Gusses brechen drei glattpolierte Partien die ansonsten raue und dunkle Oberflächenstruktur auf.

Material/Technik

Bronzeguss, teilweise poliert

Maße

Länge
84 cm
Breite
61 cm
Höhe
214 cm
Gewicht
260 kg
Stückzahl
3

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Abraham M. Hammacher (1978): Bernhard Heiliger. Sankt Gallen, S. 55
  • Christoph Brockhaus (Hrsg.) (1985): Bernhard Heiliger: Retrospektive, Ausst.-Kat. Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg/Städtische Museen, Heilbronn 1986. Oberhausen, S. 47
  • Dieter Honisch (1979): Die Nationalgalerie Berlin. Recklinghausen, S. 295
  • Lothar Romain (1995): Bernhard Heiliger Retrospektive 1945 bis 1995, Ausst.-Kat. Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland. Bonn, S. 107
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 185f.
  • Rolf Szymanski (1975): Bernhard Heiliger: Skulpturen und Zeichnungen 1960-1975, Ausst.-Kat. Akademie der Künste. Berlin, S. 33
  • Siegfried Salzmann / Lothar Romain (1989): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 20, 80
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.