Technologe Axel Brödner an einem Material-Messplatz mit Vakuumpumpanlage B30 des WF (Werk für Fernsehelektronik, Berlin Oberschöneweide). Er war zuständig für die technologische Betreuung des Messplatzes, an dem SI-Diodentargets für Hybrid-Endikons gemessen wurden (= kleine Siliciumscheiben, die ein optisches in ein elektronisches Bild umwandeln).
In der Vakuumanlage erfolgte der letzte Produktionsschritt: die Bedampfung der Si-Scheibe mit CdTe (Cadmium-Tellurit). Ohne die Anlage zu öffnen, wurde danach die Endmessung (Endkontrolle) der Scheibe vorgenommen. Brödner steckt in spezieller Clean-Room-Kleidung, inklusive Schuhe. Foto © Kurt Schwarz, Ende der 70er- / Anfang der 80er-Jahre. Dieses Foto wurde in einer Broschüre des WF veröffentlicht, in dem Ausbildungsmöglichkeiten am WF vorgestellt wurden. (Vgl. Archiv_70039)
Das Werk für Fernsehelektronik (WF) in Berlin Oberschöneweide war der größte „Volkseigene Betrieb“ (VEB) Ost-Berlins und führende Standort für Fernseh- und Elektrotechnik aller Art in der DDR. Dazu zählten unter anderem Elektronenröhren, Messgeräte, Optoelektronik, Halbleitertechnik und nicht zuletzt Bildröhren, die in der DDR ausschließlich hier produziert wurden. Das Werk existierte von 1945 bis 1993, bevor es von Samsung übernommen und dann 2005 endgültig geschlossen wurde.
Kurt Schwarz fotografierte in den 1970er und 1980er Jahren wiederholt freiberuflich für das WF, sowohl für die Betriebszeitung "WF Sender" als auch für verschiedene Marketing- und Dokumentationszwecke.
de