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Zündapp KS 50, Weltrekordmaschine von 1965

Deutsches Technikmuseum Zündapp-Sammlung - die Motorrad-Werkssammlung der Zündapp-Werke GmbH [1/1984/0258 0]
Zündapp KS 50, Weltrekordmaschine von 1965 (Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin CC BY)
Herkunft/Rechte: Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin / Oliver Ziebe (CC BY)
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Beschreibung

Diese KS 50-Werksmaschine für Rekordfahrten wurde 1965 in der Sportabteilung aufgebaut und nach den Weltrekordfahrten in die Zündapp-Werkssammlung überführt. Eingebaut ist der luftgekühlte Motor aus dem zweiten Rekordversuch 1971. Die Rekordmaschine ist in einem guten Originalzustand. Der Drehzahlmesser ist lose, die Gummihalterung defekt. Die Rekordmaschine ist im Deutschen Technikmuseum in der DauerausstellungMensch in Fahrt“ ausgestellt.

Am 6. bis 8. April 1965 wurden in Monza Probefahrten und am 10. und 11. Mai Weltrekordfahrten durchgeführt. Es wurden die Weltrekorde über 10, 100 und 1000 Kilometer gebrochen. Dazu kamen Rekorde über 1, 6 und 12 Stunden. Der 24 h-Rekordversuch musste aufgrund von Seitenwind abgebrochen werden. Nutzte Zündapp für die Rekordfahrten 1963 und 64 noch serienmäßige, beziehungsweise seriennahe Maschinen, wurde für 1965 ein komplett neues Fahrzeug mit wenig Bezug zur Serie gebaut. Front- und Heckverkleidung waren im Windkanal der TU München entwickelt worden. Der Motor wurde über einen Drehschiebereinlass mit Gemisch versorgt und auch der Rohrrahmen glich keineswegs dem typischen KS 50-Rückgratrahmen. Das fünfgängige Getriebe konnte durch ein Zweigangvorgelege mit zehn Fahrstufen aufwarten.

1971 unternahm Zündapp mit dem Motorrad einen erneuten Versuch in Monza, den 24-Stunden-Weltrekord für 50 ccm-Motorräder zu knacken. Da die Techniker dem flüssigkeitsgekühlten Motor hinsichtlich der Standfestigkeit nicht trauten, wurde ein fahrtwindgekühlter Motor aus einer GS 50-Werksmaschine montiert. Bei diesem Rekordversuch stürzte einer der Fahrer mit dieser Maschine und überlebte den Unfall nur knapp. Deshalb wurde der Weltrekordversuch ergebnislos abgebrochen. Die Maschine wurde später in der Versuchsabteilung von Porsche in Weissach wieder instandgesetzt. So präsentiert sie sich wie am Beginn des letzten Weltrekordversuchs 1971. Der 1965er-Rekordmotor gelangte im Rahmen des Zündapp-Konkurses 1984 nach China. Dort wurde er mehrere Jahre später von Mitarbeitern der Firma Massink (NL) entdeckt und fand so den Weg in die Niederlande.


Daten

Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 49 cm³
Leistung: 10 PS (1971) / 12 PS (1965)
Geschwindigkeit: 150 km/h (1971) / 160 km/h (1965)

Bauzeit: 1965 (Umbau 1971)
Stückzahl: 1
Neupreis: war nicht im Handel erhältlich

Material/Technik

Metall, Gummi, Kunststoff, Glas

Maße

LxBxH: 2130 x 410 x 1160 mm

Literatur

  • Ulrich Kubisch (1986): Zündapp: Aufstieg und Niedergang. Berlin
Deutsches Technikmuseum

Objekt aus: Deutsches Technikmuseum

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