Im Stil eines klassischen Capriccios komponiert Schaefer verschiedene Tiere zu einem Schaustück, das durch seine eigenwillige Dynamik und Komik besticht. Die Zungen heraushängend und im Galopp befindlich, werden hier Esel, Pferd, Maus und Vogel zu fantastischen Fabelwesen verfremdet, die gleichwohl ihr natürliches Vorbild noch erahnen lassen. Das Faible des Zeichners für die Metamorphose von Formen und Linien ist an diesem Beispiel besonders gut zu beobachten und erinnert in seiner Ästhetik an bekannte Darstellungen von Pablo Picasso (Guernica) oder Max Ernst (Die Versuchung des heiligen Antonius). Siehe zum Vergleich aus demselben Jahr KKA GS 2013 0504.
Ausst. (2008): Zeichnen als Lebensform. Egmont Schaefer (1908-2004) zum 100. Geburtstag. Berlin, Galerie Parterre (16.4.-18.5.2008)
Schenkung des Berliner Kabinett e.V. aus dem Nachlass Egmont Schaefer