museum-digitalberlin
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 3503
MuseumIndustriesalon Schöneweidex
Nach (Jahr)1961x
Vor (Jahr)1970x
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Brigadebuch der Jugendbrigade der mechanischen Netzbearbeitung des WF, 1967-1969, Teil 1/2

Industriesalon Schöneweide Brigadebücher [BB-02_1]
https://berlin.museum-digital.de/data/berlin/resources/documents/202301/BB-02_1.pdf (www.industriesalon.de CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: www.industriesalon.de (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

1. Teil des Digitalisats (PDF, S.1bis S. 25) vom Brigadebuch der Jugendbrigade der mechanischen Netzbearbeitung aus dem Werk für Fernsehelektronik (WF), 1967-1969 (Fortsetzung s. BB-02_2).
Die Jugendbrigade der mechanischen Netzbearbeitung im Werkteil Adlershof wurde am 6. März 1967 gegründet. Ein Mitglied dieser Jugendbrigade - und zunächst auch treibender Motor - war seit 1966 Gruppensekretärin der FDJ-Gruppe Adlershof (vgl. Artikel in der Betriebszeitung WF-Sender Nr. 39, 17.10.1966, S. 6). Nachdem die Gruppensekretärin im Sommer 1967 die Brigade verlassen hatte, wurde das Brigadebuch über mehrere Monate hin nicht weitergeführt und erst im Frühjahr 1968 wiederbelebt. Die letzte Eintragung aus diesem Brigadetagebuch stammt aus dem August 1969, danach wurde dieses gebundene Brigadebuch nicht weitergeführt. Im Oktober 1969 erreichte die mittlerweile 6 Mitglieder zählende Jugendbrigade ihr bereits bei der Gründung formuliertes Ziel und bekam den Titel "Kollektiv der Sozialistischen Arbeit" (vgl. Notiz in der Betriebszeitung WF-Sender Nr. 38, 19. Dezember 1969, S. 6).
Das Werk für Fernsehelektronik (WF) in Berlin Oberschöneweide war der größte „Volkseigene Betrieb“ (VEB) Ost-Berlins und führende Standort für Fernseh- und Elektrotechnik aller Art in der DDR. Dazu zählten unter anderem Elektronenröhren, Messgeräte, Optoelektronik, Halbleitertechnik und nicht zuletzt Bildröhren, die in der DDR ausschließlich hier produziert wurden. Das Werk existierte von 1945 bis 1993, bevor es von Samsung übernommen und dann 2005 endgültig geschlossen wurde. //
Inhalt:
S. 1: Handschriftlich gestaltetes Titelblatt mit Zeichnung, auf der sich 4 Brigademitglieder, drei Frauen und ein Mann, danach ausstrecken, die über ihnen hängende Urkunde 'Brigade der soz. Arbeit' zu erreichen.
S. 2 - S. 3: Handschriftlicher Brigadevertrag vom März 1967, indem sich Mitglieder der mechanischen Netzbearbeitung verpflichten, eine Jugendbrigade zu gründen, und diverse Verpflichtungen einzugehen.
S. 4 - S. 5: Handschriftlicher Bericht über die Gründung der Brigade am 6. März 1967, mit Foto von den 4 Brigademitgliedern bei der Unterzeichnung des Brigadevertrags am 6. März 1967. [Dieses Foto wurde auch, zusammen mit einem Bericht über die Gründung, in der Betriebszeitung WF-Sender Nr. 13, 3.4.1967, auf S.6 veröffentlicht.]
S. 6: Tagebuchartige handschriftliche Einträge: Bericht über Treffen mit Kolleginnen der chem. Netzfertigung am 13. März 1967; Bericht über Aprilscherz am 1. April 1967 und Information, dass ein Brigademitglied für 2 Monate nach Karl-Marx-Stadt zur Vorbereitung des VIII. Parlaments der FDJ und des Pfingsttreffens gereist ist.
S. 7: Handschriftlicher Bericht der abgeordneten Kollegin vom 23. Mai 1967 über ihre Tätigkeit in der Zeit in Karl-Marx-Stadt mit Zeichnung vom Roten Turm in Chemnitz.
S. 8: Handschriftlicher Bericht vom 22. Juni 1967 über Einrichtung des Betriebsteils Sonderfertigung mit 3 Abteilungen (Elektronenmikroskop, Quarze und Bildaufnahmeröhre) im WF.
S. 9: Tagebuchartige handschriftliche Einträge: Feststellung, dass Brigadebuch lange vernachlässigt wurde; 1 Kollegin hat Brigade verlassen, dafür 2 neue, die Gruppensekretärin nimmt ein Studium auf und hat dafür am 16. April 1968 die Aufnahmeprüfung bestanden, dekoriert mit Zeichnungen.
S. 10: Linke Seite: Zeitungsausschnitte zur Ermordung von Martin Luther King 1968; rechte Seite: Thema: Volksabstimmung zur neuen Verfassung der DDR 1968 und handschriftliche Notiz, dass "wir" am 6. April 1968 an der Volksabstimmung teilgenommen.
S. 11: Zeitungsausschnitt über die Kundgebung in Berlin zur Volksabstimmung für die neue Verfassung der DDR am 5. April 1968.
S. 12: Handschriftliche Notiz, dass Walter Ulbricht am 9. April 1968 neue Verfassung unterzeichnet hat, Zeitungsausschnitt mit Foto von Ulbricht.
S. 13: Tagebuchartige handschriftliche Einträge: Kurze Notiz, dass die Kollegin, die ein Studium aufgenommen hatte, 3 Wochen im September 1968 eine Urlaubsvertretung übernommen hat; Postkarte von einer Kollegin, die vom 22. Mai - 8. Juni 1968 Urlaub in der CSSR hatte; Bericht von einer Brigadefeier bei einer Kollegin am 16. Juni 1968, mit Gruppenfoto.
S. 14: Rückseite der Postkarte von der Kollegin, die vom 22. Mai - 8. Juni 1968 Urlaub in der CSSR machte.
S. 15: Linke Seite: Foto von einigen Brigademitgliedern mit dem Baby einer Kollegin auf der Brigadefeier am 16. Juni 1968 mit kurzem Bericht dazu; rechte Seite: Kurze Notiz, dass seit 18. Juni 1968 Netzverschlechterung und geringe Ausbeute; Zeitungsausschnitt mit einer Karikatur zu den neuen Regelungen für den Transitverkehr [13. Juni 1968 eingeführt] und längerer handschriftlicher, sehr nach offiziellem Pressetext klingender Kommentar, der diese Maßnahmen befürwortet, ohne Brigadebezug.
S. 16: Linke Seite: handschriftlicher Kommentar zur Ermordung von Robert Kennedy; rechte Seite: handschriftlicher Kommentar zu Straßenschlachten in Paris, [beide geben die offizielle DDR-Sichtweise wider], ohne Brigadebezug.
S. 17: Linke Seite: Zeitungsausschnitt mit Foto von Walter Ulbricht; rechte Seite: Handschriftliche Hommage an Walter Ulbricht anlässlich seines 75. Geburtstags [am 30. Juni 1968], ohne Brigadebezug.
S. 18: Linke Seite: handschriftliche Notiz: "Juli 1968, seit einigen Tagen Netzverschlechterung und geringere Ausbeute" mit eingeklebter Feder und eingeklebtem Bauteil; rechte Seite: handschriftliche Notiz, dass 1 Kollegin in Mutterschaftsurlaub geht, mit Zeichnung eines Storches dekoriert.
S. 19: Linke Seite: Zeitungsausschnitte zur 'Konterrevolution' in der CSSR 1968; rechte Seite: handschriftlicher Kommentar mit positiver Bewertung des Einmarsches in die CSSR im August 1968, sehr nach offiziellem Pressetext klingend und ohne Brigadebezug.
S. 20: Linke Seite: Tagebuchartige handschriftliche Einträge: Neue Kollegin in der Brigade; eine Kollegin ist im August 1968 Mutter geworden; 1 Kollegin die Brigade verlassen und nun in einer anderen Abteilung; rechte Seite: Handschriftliche Befürwortung des Einmarsches in die CSSR am 21. August 1968, die Truppen seien dem 'Hilferuf' gefolgt, dekoriert mit einem Foto (Soldaten mit Kindern) aus einer Zeitung.
S. 21: Handschriftliche Überschrift: Unbesiegbare Kämpfer, Zeitungsausschnitt über Spanienkämpfer-Denkmal im Volkspark Friedrichshain, handschriftliches Datum: 25.9.68. [Brigadeausflug zu dem am 10. September 1968 eingeweihten Denkmal?]
S. 22: Handschriftlicher, sehr nach offiziellem Pressetext klingender Bericht ohne Brigadebezug über die Kundgebung für die Opfer des Faschismus am 8. September 1968 mit Zeitungsausschnitt mit Foto von Demonstrationsteilnehmern; handschriftliche Notiz, dass im September Fehlerstatistik in der Abt. eingeführt wird, dekoriert mit einem Zeitungsausschnitt, der den 'WF-Fehlerluchs' zeigt.
S. 23: Handschriftlicher, sehr nach offiziellem Pressetext klingender Bericht ohne Brigadebezug vom 19. Oktober 1968 über eine FDJ-Kundgebung "Appell junger Revolutionäre heute" im Oktober 1968, dekoriert mit einer Zeichnung.
S. 24: Kurzer handschriftlicher Text und Zeitungsausschnitte zum Vietnamkrieg.
S. 25: Linke Seite: Handschriftlicher, sehr nach offiziellem Pressetext klingender Bericht ohne Brigadebezug vom 7. November 1968 zur Novemberrevolution 1918 mit Foto aus Zeitung von Matrosen 1918; rechte Seite: handschriftlicher Bericht vom Julklapp bei der Weihnachtsfeier im Dezember 1968 mit kleiner Zeichnung.

Material/Technik

Papier

Maße

Din A5

Verfasst Verfasst
1967
Beauftragt Beauftragt
1967
Betriebsgewerkschaftsorganisation (WF)
Berlin-Oberschöneweide
1966 1970
Industriesalon Schöneweide

Objekt aus: Industriesalon Schöneweide

Der Industriesalon sammelt materielle und immaterielle Zeugnisse der Industriegeschichte von Schöneweide. Maschinen, Brigadetagebücher oder...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.