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Person/InstitutionAugust Seidel (1863-1916)x
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Fotografie der Künstlerin Rosa Braunschweig (2)

Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Fotografische Sammlung des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft [FSIFS-182_a]
Fotografie, die die Künstlerin Rosa Braunschweig zeigt (2) (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Schwarz-Weiß-Fotografie von Rosa Braunschweig, die in einem Raum an einem runden Tisch sitzt. Sie trägt uniformähnliche Kleidung – eine geöffnete Jacke (möglicherweise einen Gehrock), darunter eine weitere Jacke mit aufgestelltem Kragen und einen Rock. Auf dem Kopf trägt sie eine Schirmmütze. Auf dem Tisch vor ihr, von dem nur ein Teil sichtbar ist, liegt ein Gegenstand, vielleicht ein kleines Buch. Im Hintergrund rechts befindet sich eine Tür, links daneben eine Wand sowie eine Pflanze, die vermutlich vor einem Fenster steht. Am oberen Ende der Wand ist möglicherweise ein hängender Blumentopf sichtbar. Die Person wurde halb frontal fotografiert. Im rechten Mundwinkel hat sie eine Zigarette, sie blickt rechts an der Kamera vorbei.

Kontext:
Ein Foto von Rosa Braunschweig war Teil der Bilderwand „Sexuelle Zwischenstufen“, die vermutlich zum ersten Mal 1922 auf der „Hundertjahrfeier deutscher Naturforscher und Ärzte“ in Leipzig und dann im Institut für Sexualwissenschaft gezeigt wurde. Der Gründer des Instituts, Magnus Hirschfeld, wollte mit der Bilderwand seine um 1910 vorgelegte „Zwischenstufentheorie“ veranschaulichen und untermauern.

Sehr verkürzt gesagt, beschreibt das Konzept der Zwischenstufen die Tatsache, dass jedes Individuum sowohl „männlich“ als auch „weiblich“ ausgeprägte Eigenschaften vereint, die einen oder mehrere der vier Bereiche betreffen können: 1. die Geschlechtsorgane, 2. sonstige körperliche Eigenschaften, 3. den Geschlechtstrieb und/oder 4. sonstige seelische Eigenschaften.
Mit diesem Konzept verlagerte Hirschfeld bereits 1907 das biologisch-genitale Geschlecht hin zu einem, das u. a. auch auf der erlebten Identität beruhte. Damit ebnete die „Zwischenstufentheorie”, die „während der Institutszeit die wissenschaftliche Leitidee für die meisten Mitarbeiter“ blieb, den Weg für das Verständnis von sexueller Vielfalt und Variabilität. (vgl. Herrn, Rainer (2022): Der Liebe und dem Leid, Suhrkamp, S. 31). Einher ging damit auch eine Entpathologisierung und Entkriminalisierung des vermeintlich Abweichenden, von Menschen also, die außerhalb der gesellschaftlichen Norm standen.

Beschriftung/Aufschrift

Bildunterschrift in Seidel: Geschlecht und Sitte im Leben der Völker: Frau mit männlicher Veranlagung.
Mit Genehmigung des Herrn Dr. med. Hirschfeld.

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Veröffentlicht Veröffentlicht
1925
August Seidel
Berlin
Besessen Besessen
1919
Institut für Sexualwissenschaft
Berlin-Tiergarten
Verschollen Verschollen
1933
Berlin
1918 1935
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Objekt aus: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der sich 1982 mit dem Ziel gegründet...

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