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Fotografie eines Kriegsgefangenen in einer weiblichen Rolle posierend

Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Fotografische Sammlung des ehemaligen Instituts für Sexualwissenschaft [FSIFS-010_a]
Fotografie eines Kriegsgefangenen in einer weiblichen Rolle posierend (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Public Domain Mark)
Herkunft/Rechte: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft (Public Domain Mark)
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Beschreibung

Schwarz-Weiß-Fotografie eines Kriegsgefangenen, der – im damaligen Sprachgebrauch – als sogenannter „Damendarsteller“ in der Rolle der Maria Gesticulata aus dem Musical Filmzauber auftrat. Das Foto zeigt ihn in einem vornehmen langen Kleid und einem breitkrempigen Hut auf dem Kopf. Er ist halb frontal aufgenommen, blickt lächelnd zur Seite, die Augen sind auffällig geschminkt, in seiner linken Hand hält er das Ende einer Kordel, die als Gürtel um um seine Taille geschlungen ist. Links neben der Person steht in etwa der Mitte der hochformatigen Aufnahme: Filmzauber – „Maria GesticuLata“. Rechts der Name W. Breuer. Im Hintergrund ist eine Wand, über die ein Tuch gespannt ist. Unter dem Bild ist der Stempel des Instituts für Sexualwissenschaft.

Kontext:
In der Publikation „Sittengeschichte des Weltkrieges, Teil 2“ des Sexualwissenschaftlers und Sexualreformers Magnus Hirschfeld werden die sog. „Damendarsteller“ der Gefangenentheater als z. T. entweder homosexuell oder als „transvestitisch veranlagt“ (oder beides ) charakterisiert. Auch sei es zu Romanzen zwischen den Offizieren und „Frauendarstellern“ gekommen, zu denen oft jüngere Kadetten oder Offiziere gehörten. Manche Damendarsteller, zu denen vermutlich auch die hier abgebildete Person gehört, genossen das Ansehen einer Primadonna (vgl. Hirschfeld: Sittengeschichte des Weltkrieges, Teil 2, S. 96ff.).

Beschriftung/Aufschrift

Bildunterschrift in Hirschfeld: Sittengeschichte des Weltkrieges, Band 2: Der mannweibliche Star des Gefangenentheaters
Sammlung des Instituts für Sexualwissenschaft, Berlin

Markierungen

  • Gestempelt (Unten)
    Institut für Sexualwissenschaft

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Literatur

  • Hirschfeld, Magnus (1930): Sittengeschichte des Weltkrieges. Band 2. Wien, Seite 96ff.
Veröffentlicht Veröffentlicht
1930
Magnus Hirschfeld
Wien
Aufgenommen Aufgenommen
1914
Besessen Besessen
1919
Institut für Sexualwissenschaft
Berlin-Tiergarten
Verschollen Verschollen
1933
Berlin
1913 1935
Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Objekt aus: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft

Die Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e. V. (MHG) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der sich 1982 mit dem Ziel gegründet...

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