Diese K 200 von 1933 wurde vermutlich um 1960 von Zündapp erworben und anschließend für die Werkssammlung restauriert. Diverse Anbauteile wie Tacho, Rücklicht, Gummiteile, Scheinwerfertopf, Lenkerarmaturen, Lenkergriffe und der erst ab 1939 produzierte Sattel in Wehrmachtsausführung sind neueren Datums. Die Zündspule auf der Werkzeugdose ist historisch korrekt. Das Lenksteckschloss fehlt.
In der 1933 erschienenen K-Baureihe, die sich durch den Kardanantrieb und Kastenrahmen auszeichnete, bot Zündapp auch zwei Kleinkrafträder mit Einzylinder-Motoren an. Neben der OK 200 mit Viertaktmotor gehörte dazu die K 200 als einziger Zweitakter der K-Baureihe. Beide Kleinkrafträder gehörten zu den teureren führerscheinfreien 200ern. Ein Nachteil war das hohe Gewicht, da der Rahmen dem der schweren Boxermodelle entsprach. Die K 200 wurde daher 1935 von der KK 200 mit einem kleineren Kastenrahmen abgelöst.
BMW hatte mit der R 2 ab 1931 gezeigt, dass sich auch in der 200er Klasse teurere Maschinen verkaufen lassen, wenn die Kunden dafür eine schwereren Motorrädern ähnelnde Ausstattung und den populären Wellenantrieb bekamen. Größere Absätze ließen sich aber gerade 1933/34 nicht verwirklichen, da die Kleinkrafträder im April 1933 durch die generelle Steuerbefreiung für neue Pkw und Motorräder ihren Steuervorteil verloren. Somit blieben die Kleinkrafträder der K-Baureihe für Zündapp nur ein Nischenprodukt.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 198 cm³
Leistung: 6,5 PS
Geschwindigkeit: 80 km/h
Bauzeit: 1933-1934
Stückzahl: 4346
Neupreis (1933): 885,- Reichsmark