Lithographie eines unbekannten Künstlers, 1841
Die Taufe ist erhalten. Sie ist ein Bronzeguss aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und angesichts der Seltenheit mittelalterlicher Bronzegüsse in der Mark Brandenburg bemerkenswert. Die eingravierten Reliefdarstellungen unter einer Rundbogenarkatur zeigen neben einzelnen Heiligen mit Inschriftenbändern auch Szenen (Anbetung der Könige, Taufe Christi). Die Inschrift am oberen Beckenrand hat Lösener 1841 ebenso erstmals entschlüsselt wie den Namen des Gießers, Johannes Justus.
Die unbezeichnete Darstellung stammt aus Band 1 (1841) der vom Verein für Geschichte der Mark Brandenburg herausgegebenen Zeitschrift "Märkische Forschungen" (vor S. 353), in welchen Rektor Carl Friedrich Ferdinand Lösener (1785-1856) aus Angermünde auf den Seiten 353-354 eine Beschreibung des Taufbeckens gibt. Lösener gehörte zu den häufigen Autoren der ersten Bände der "Märkischen Forschungen", sein historisches Interesse zeigt sich auch in seiner 1848 veröffentlichten Geschichte der Stadt Angermünde.
Unbez.
Provenienz: Altbestand des Archivs.
Literatur: Carl Friedr. Ferd. Lösener. Der Schatz des Markgrafen Johann I. und die St. Marien-Kirche zu Neu-Angermünde. Schwedt 1830, S. 57f.