Die Identität der Dargestellten konnte bisher nicht ermittelt werden. Laut Auskunft von Alice Kamp-Piontek (1914–2012), die bereits 1950 von Heiliger porträtiert wurde und zum engen Bekanntenkreis des ersten Leiters vom Haus am Waldsee, Karl Ludwig Skutsch (1905–1958), gehörte, handelt es sich um eine Journalistin, die Heiliger nur flüchtig kannte.
In der Ausführung des Kopfes legte der Künstler seinen Fokus auf die Nase und den Mund – die Ohren dagegen sind wie so oft bei Heiliger nur angedeutet und die Augen durch erhabene Kreise dargestellt, deren Pupillen mit punktförmigen Einritzungen markiert sind. Zudem sticht im Profil der große Hinterkopf samt angedeutetem Haarschopf heraus, der einen fast symmetrischen Ausgleich zum Gesicht offenbart.
Der „Kopf Ganga“, dessen Namen möglicherweise auf die hinduistische Göttin des Flusses Ganges referiert, wurde u.a. auf der ersten documenta 1955 in Kassel zusammen mit den Köpfen von Karl Hofer und Ernst Reuter präsentiert.