Diese K 249 von 1924 blieb als „10.000ste Zündapp“ stets im Firmenbesitz. Der Rahmen und die Motornummer gehören in den Nummernkreis der Vorgängermodellreihe. Vermutlich schuf Zündapp hier zum Jubiläum des 10.000sten Motorrades auf Basis einer Z 249 bereits das neue Modell, das real erst später in die Serienproduktion ging. Um 1960 wurde das Motorrad bei Zündapp für die neue Werkssammlung restauriert. Sie ist fast vollständig mit Originalteilen versehen, doch von der Oberfläche nicht authentisch aufbereitet. Ursprünglich vernickelte Teile wurden verchromt und der Lack ist zu glänzend. Den Öltankdeckel imitiert eine Holzattrappe.
Die K 249 und ihre kleinere Variante K 211 waren eine Weiterentwicklung der bestehenden Z-Modelle. Im Gegensatz zum Vorgängermodell besaßen sie einen Kickstarter und einen Kettenantrieb zum Hinterrad, der der Modellreihe den Namen gab. Die Kette war zwar lauter, aber rutschte bei Regen und Verschmutzung nicht. Zudem war sie wartungsärmer als der Riemen und galt als sportlicher. Serienmäßig waren Dreigang-Getriebe verbaut, die es bislang nur bei der Z 249 gegen Aufpreis gab.
Die K 249 und ihr Vorgänger Z 249 spiegelten den Trend, Motorräder leistungsstärker und schneller zu bauen. Die 250er-Modelle waren nicht nur deutlich stärker und schneller als die 200er, sondern im Zusammenspiel mit den Getrieben auch gute Bergsteiger. Mit den 250er-Modellen orientierte sich Zündapp zudem an den gängigen Klassen im Motorsport, der eine hohe werbewirksame Rolle für den Motorradmarkt besaß.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 249 cm³
Leistung: 2,75 PS
Geschwindigkeit: 70 km/h
Bauzeit: 1924-1925
Stückzahl: 2500 oder 4500 (Quellen nicht einheitlich)
Neupreis (1925): 970,- Goldmark