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Kopf Philippe d'Arschot

Bernhard-Heiliger-Stiftung Skulpturen-Sammlung [WV174]
Kopf Philippe d'Arschot (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Beschreibung

Philippe Graf d’Arschot Schoonhoven (1908–1986) stammte aus einer der ältesten Familien Belgiens, aus der flandrischen Stadt Aarschot. Er studierte an der katholischen Universität in Leuven Archäologie und Kunstgeschichte und veröffentlichte 1935 einen Novellenband mit dem Titel „La nuit sur Mytilene“. In den 1940er Jahren publizierte der Kunsthistoriker zudem Werke über die Gattung des Porträts, die belgische Malerei sowie die moderne ägyptische Kunst. Zugleich galt d’Arschot als Förderer der zeitgenössischen Kunst, indem er u.a. die Gruppe CoBrA unterstützte und eine der größten privaten Sammlungen moderner Kunst aufbaute. Seit 1950 war Philippe d‘Arschot im Beirat der internationalen Ausstellung für Bildhauerkunst im Antwerpener Middelheimpark, an der Bernhard Heiliger erstmals 1953 mit einer Figurengruppe teilnahm („Große Zweifigurengruppe“, 1950). Durch häufige Berlin-Besuche des Grafen, auch bei Karl Hartung und Hans Uhlmann, entwickelte sich eine fast freundschaftliche Verbindung zwischen Heiliger und d’Arschot. Als Heiliger mit der großen Aluminiumplastik „Figurenbaum“ (1957–1958), die heute im Garten des Kanzlerbungalows in Bonn steht, an der Weltausstellung in Brüssel 1958 teilnahm, wohnte er bei dem Grafen. In den darauffolgenden Jahren brach der Kontakt zwischen den beiden jedoch langsam ab – Philippe d’Arschot verlor das Interesse an zeitgenössischer Kunst und konzentrierte sich stattdessen auf den Aufbau einer Sammlung von antiken chinesischen Jadestücken.
Der von Heiliger gestaltete „Kopf Philippe d’Arschot“ wächst förmlich aus den Schultern des Dargestellten heraus, die zusammen mit dem Hals ein Dreieck bilden. Ähnliche Lösungen für den Abschluss des Kopfes wählte der Künstler bei den Porträts von Eline McKnight (1950) und Karl Hofer (1951). Während Heiliger die Nase und den Mund des Grafen naturalistisch herausarbeitet, deutet er die Augen und Ohren lediglich abstrakt durch Wölbungen und punktförmige Einritzungen an.
Neben der Büste hat Heiliger eine Medaille mit dem Profil des Grafen für die seit Jahrhunderten von der Familie gepflegte Münzsammlung mit Köpfen der d’Arschots entworfen.

Material/Technik

Zementguss

Maße

Höhe
52 cm
Gewicht
21 kg
Stückzahl
5

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Teil von

Literatur

  • Hanns Theodor Flemming (1962): Bernhard Heiliger. Berlin, S. 181
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2000): Bernhard Heiliger. Die Köpfe. Berlin, S. 82f.
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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