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Corpus Inscriptionum Latinarum CIL Abklatsche

Abklatsche

Über die Sammlung

Als Abklatsche werden in der Inschriftenkunde (Epigraphik) 1:1-Abformungen von Inschriften bezeichnet, die deren Dreidimensionalität bewahren. Abklatsche können daher eine Inschrift oftmals präziser dokumentieren als ein Foto.
Im Deutschen wird der Begriff “Abklatsche” aber nicht nur für den Regelfall, nämlich Papierabklatsche, benutzt, sondern zugleich als Oberbegriff für alle Arten der Abformung von Inschriften wie z. B. solche aus Latex, Stanniol, Gips, Siegellack u. ä., ferner auch für nicht-dreidimensionale Dokumentationsformen wie Graphitabreibungen – auch als Durchreibungen oder Abriebe bezeichnet – oder auch Durchpausungen auf unterschiedlichen mehr oder minder transparenten Materialien wie Transparentpapier, Klarsichtfolie oder Gelatinefolie, die sich besser an Inschriftenflächen anpassen, die nicht plan sind.
Das Corpus Inscriptionum Latinarum beherbergt mit allein 20.000 Abklatschen aus Papier sowie zahlreichen Sonderbeständen die größte und vielfältigste Sammlung in Bezug auf antike lateinische Inschriften. Sie stammen gleichermaßen von Inschriften aus Rom und Italien sowie den Provinzen des Imperium Romanum und wurden zum großen Teil in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angefertigt.
In Fällen, in denen Inschriften heute verschollen, ganz oder teilweise zerstört sind, sind die Abklatsche oftmals die einzige Form der Überlieferung. Diese enthält zugleich auch unmittelbare Informationen zur Materialität der Schrift, ihrem Duktus und ihrer Tiefe, sowie des Monuments, seiner Größe, Oberflächenbeschaffenheit und den dekorativen Elementen.

Diese Sammlung umfasst folgende Teile

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