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Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf Berlin-Motive Geteilte Stadt [Str II-10]
Horst Strempel: Frauen an der Mauer, 1962/63 (© Horst Strempel/ VG Bild-Kunst, 2022/23 RR-F)
Herkunft/Rechte: © Horst Strempel/ VG Bild-Kunst, 2022/23 (RR-F)
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Horst Strempel: Frauen an der Mauer, 1962/63

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Beschreibung

Strempels großformatiger Siebdruck knüpft thematisch an das 1962/63 entstandene Mappenwerk „Die Frau an der Mauer“ an, das sich mit der Spaltung der Gesellschaft, der Trennung von Familien und der daraus resultierenden psychischen Belastungen infolge der deutschen Teilung auseinandersetzt. Der Künstler, der im Dritten Reich aufgrund seiner kommunistischen Gesinnung Verfolgung und Gefangenschaft erlebt hatte, war 1953 mit seiner Familie aus Ost-Berlin nach West-Berlin geflohen. Zuvor war er Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, geriet jedoch aufgrund seiner individualistischen Kunstauffassung und seiner Ablehnung ideologischer Schablonen in Ungnade. In der vorliegenden Arbeit setzt er eine starke Spiegelsymbolik ein, indem er eine Figurengruppe aus Mutter und Kind verdoppelt. Während die Gruppe im Vordergrund in der Rückenansicht zu sehen ist und sehnsuchtsvoll in die Ferne blickt, blickt aus der Ferne ihr Gegenstück auf sie zurück. Mehr als den Schmerz über die sie trennende Kluft auszudrücken, steht diese Konstellation für die Gemeinsamkeiten zwischen Ost und West sowie für die wechselseitigen Projektionen. Mit der Darstellung von Kindern betont Strempel darüber hinaus die Zukunftsperspektive dieses zerrütteten Verhältnisses. Bemerkenswert ist, dass er auf die Darstellung einer räumlichen Barriere zwischen den beiden Figurengruppen verzichtet.

Maße

70 x 100 cm (Rahmen), 82,5 x 56 cm (Blatt)

Karte
Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf

Objekt aus: Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf

Ein besonderer Ort der Begegnung mit der bildenden Kunst ist die Artothek – im Fachbereich Kultur angesiedelt zwischen Kommunaler Galerie Berlin und...

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